Florian Fischer, ein Experte von Grund & Boden Immobilien, betont: Die Ursache einer Abflussverstopfung ist entscheidend, um die Kostenzuständigkeit zu bestimmen. Ein Vermieter muss die Mietsache in einem guten Zustand überlassen. Das schließt funktionierende Abwasserrohre ein.
Beachten Sie: Haarverlust beim Duschen und ähnliche Nutzungen gelten nicht als Mieterverantwortung. Doch unsachgemäßer Gebrauch kann den Mieter in die Haftung bringen. Falls die Verstopfung mehreren Mietparteien zugeordnet werden kann, trägt oft der Vermieter die Reinigungskosten.
Wichtige Erkenntnisse
- Der Vermieter muss gemäß § 535 BGB funktionstüchtige Abwasserrohre sicherstellen.
- Normale Abnutzung und Verschleiß gehören in die Verantwortung des Vermieters.
- Mieter haften für Kosten bei unsachgemäßer Nutzung.
- Mieter sollten Verstopfungen sofort melden, um Schadensersatzansprüche zu vermeiden.
- Die Klärung bei mehreren Mietern ist oft schwer. Daher zahlt meist der Vermieter die Reinigung.
Ursachen für verstopfte Badewannenabflüsse
Es ist oft der Fall, dass der Abfluss in der Badewanne verstopft. Viele Gründe können dazu führen. Wir möchten die wichtigsten Ursachen nennen und klären, wer dafür verantwortlich ist, Mieter oder Vermieter.
Haare und Seifenreste
Haare und Seifenreste verstopfen oft den Abfluss. Beim Duschen oder Baden spült das Wasser Haare in den Abfluss. Zusammen mit Seifenrückständen entstehen so harte Ablagerungen. Oft muss der Vermieter die Reinigung bezahlen. Präventive Maßnahmen wie ein Abflusssieb können solche Probleme reduzieren.
Kalkablagerungen
Kalkablagerungen sind ein bekanntes Abflussproblem. Durch hartes Wasser entstehen Kalkreste, die sich festsetzen. Eine Verstopfung durch Kalk ist meist kein Nutzerfehler. Der Vermieter zahlt oft die Reinigung. Das ist so üblich, sofern der Mieter das Wasser normal nutzt.
Ursache | Verantwortlichkeit | Maßnahmen |
---|---|---|
Haare und Seifenreste | Vermieter (bei normaler Nutzung) | Regelmäßige Reinigung, Verwendung eines Abflusssiebes |
Kalkablagerungen | Vermieter | Regelmäßige Entkalkung, Wasserenthärter |
Entstehen Verstopfungen durch falschen Gebrauch, muss der Mieter zahlen. Kündigung kann drohen, wenn Mieter grob fahrlässig handelt.
Rechtliche Grundlagen und Verantwortlichkeiten
Der Abfluss verstopft in der Badewanne – wer bezahlt? Hier sind gesetzliche Regeln und die Verantwortlichkeiten von Vermieter und Mieter wichtig.
Pflichten des Vermieters
Der Vermieter muss die Wohnung im fehlerfreien Zustand übergeben. Funktionierende Rohre gehören dazu. Er muss Kosten für die Rohrreinigung zahlen, wenn der Mieter unschuldig ist.
Der Mieter darf den Mangel selbst beheben, wenn der Vermieter es nicht macht. Sind Rohre außerhalb betroffen, teilen sich die Mieter die Kosten. Das gilt, wenn es im Mietvertrag steht.
Pflichten des Mieters
Der Mieter muss Schäden sofort melden. Wurde die Verstopfung vom Mieter oder seinen Gästen verursacht, muss er zahlen. Aber der Vermieter muss beweisen, dass die Verstopfung nicht normaler Abnutzung oder Baukosten zuzuschreiben ist.
Der Mieter sollte keine unpassenden Materialien in die Rohre werfen. Er haftet für das Verhalten seiner Familie und Gäste. Die Haftung kann kompliziert sein. Eine deutliche Kommunikation ist deshalb wichtig.
Verzögert der Mieter die Meldung einer Rohrverstopfung, kann er für Folgeschäden haftbar sein. Es ist schlau, frühzeitig einen Anwalt zu konsultieren, um Probleme zu vermeiden.