Ein verstopfter Abfluss ist ärgerlich. Es betrifft sowohl Vermieter als auch Mieter. Die große Frage ist: Wer zahlt die Reparaturkosten? Laut Bürgerlichem Gesetzbuch muss der Vermieter sicherstellen, dass alles funktioniert. Dazu gehören auch die Abflüsse.
Sollte der Mieter die Verstopfung verursacht haben, muss er auch zahlen. Oft entstehen Verstopfungen, wenn Dinge wie Damenbinden in die Toilette geworfen werden. Es ist schwer zu beweisen, wer wirklich schuld ist. Besonders in Mehrfamilienhäusern ist das oft nicht eindeutig zu klären.
Wichtige Erkenntnisse
- Gemäß BGB muss der Vermieter die Mietsache in einem gebrauchsfähigen Zustand überlassen.
- Mieter haften nicht für Verschlechterungen, es sei denn, sie haben die Verstopfung schuldhaft verursacht.
- Typische Verstopfungsursachen durch Mieter umfassen Damenbinden und Babywindeln.
- Eine Kleinreparaturklausel greift in der Regel nicht bei Rohrverstopfungen.
- Vermieter müssen über Verstopfungen informiert werden, um Folgeschäden zu vermeiden.
Verantwortlichkeiten von Vermieter und Mieter
Ein verstopfter Abfluss wirft oft Fragen auf, wer dafür haftet. Es gibt Unsicherheit über die Pflichten von Vermietern und Mietern. Wichtig ist, die rechtlichen Regelungen zu kennen. Dann weiß man, wer für entstehende Schäden aufkommt.
Rechte und Pflichten des Vermieters
Laut Bürgerlichem Gesetzbuch muss der Vermieter die Mietsache instandhalten. Das schließt auch die Abwasserrohre mit ein. Der Vermieter muss sie warten und bei Bedarf reparieren lassen.
Oft deckt die Klausel für Kleinreparaturen im Mietvertrag nicht Abflussreparaturen. Deshalb muss der Vermieter solche Arbeiten übernehmen. Vernachlässigt er seine Pflichten, kann der Mieter Schadensersatz fordern.
Rechte und Pflichten des Mieters
Ein Mieter sollte den Vermieter schnell über einen verstopften Abfluss informieren. Er gibt ihm so die Chance, den Schaden zu beheben. Den Notdienst selbst zu rufen, ist meist nicht erlaubt. Der Mieter könnte dann selbst haften.
Der Mieter sollte daher verhindern, dass unsachgemäßer Gebrauch Abflussprobleme verursacht. Dinge wie Damenbinden oder zu viel Toilettenpapier sollten nicht ins Klo. Wird der Abfluss dennoch blockiert, sollte der Mieter den Vermieter informieren und nicht selbst herumdoktern. Die Beweislast bei Problemen mit dem Abfluss ist oft schwer. Sich umgehend an den Vermieter zu wenden, ist aber immer richtig.
Verstopfter Abfluss Wer Zahlt – Ursachen und Haftung
Wer für einen verstopften Abfluss zahlt, hängt von der Ursache ab. Meistens zahlt der Vermieter. Das ist so, wenn es durch normale Sachen wie Haare oder kleine Essensreste passiert. Wird der Abfluss durch schädlichen Müll blockiert, muss der Mieter die Kosten tragen.
Wenn Wasserschäden passieren, wegen Versäumnis des Vermieters, kann der Mieter Geld zurückfordern. In schweren Fällen, wie einer Duschunmöglichkeit wegen Verstopfung, wurde schon bis zu 30% der Miete erlassen.
- In Mehrfamilienhäusern ist es oft schwer, den Verursacher einer Verstopfung festzustellen. Dann steht der Vermieter meist in der Verantwortung.
- Ein Mieter ist zur Verantwortung zu ziehen, wenn er die Wohnung grob fahrlässig nutzt.
„Ein verstopfter Abfluss kann zu erheblichem Schaden führen. Vermieter sollten regelmäßige Inspektionen durchführen, um solche Probleme zu vermeiden und somit Unannehmlichkeiten für die Mieter zu minimieren.“
Die Kleinreparaturenklausel gilt normalerweise nicht für Rohrverstopfungen. Rohrprobleme gehören nicht zu den üblichen kleinen Reparaturen.
Fazit
Bei einem verstopften Abfluss ist meist der Vermieter verantwortlich für die Reinigung. Deshalb muss der Vermieter die Kosten tragen. Das gilt, es sei denn, der Mieter hat die Verstopfung direkt verursacht.
In vielen Mietverträgen ist klar festgelegt, wer sich um die Instandhaltung kümmern muss. Der Vermieter sorgt für saubere Abflussleitungen und übernimmt die Reparaturkosten. Der Mieter meldet Probleme sofort, um keine Haftungsfragen zu riskieren.
Wenn die Verstopfung durch Kalk oder Schmutz entstanden ist, liegt die Pflicht zur Reinigung beim Vermieter. Zahlt der Mieter die Reinigung? – Nur, wenn er die Verstopfung selbst verursacht hat. In jedem Fall ist eine schnelle Information des Vermieters wichtig, ohne dass der Mieter selbst tätig wird.
Ruft bei Abflussproblemen lieber einen Experten wie Kanalharry. Sie sind bei Notfällen essenziell, um Schaden zu begrenzen. Eine gute Pflege des Abflusses bedeutet weniger Stress für Vermieter und Mieter.